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Die Erfahrung der vergangenen Jahre in der Erziehungsstellenarbeit zeigten uns, dass eine Vielzahl an interessierten Fachfamilien wie auch bei Erziehungsstellen von Mund-zu-Mund übertragen wird. Eine professionelle, kooperative und verlässliche Arbeit mit den bestehenden Pflegefamilien wird von diesen gerne an geeignete KollegInnen oder Freunde weitergetragen. Daher spielen Empfehlungen in unserer Arbeit eine bedeutende Rolle. Darüber hinaus nutzen wir die Möglichkeit von Flyern, Teilnahme an Fachmessen, Artikeln in der lokalen Presse, Anzeigen über Jobdatenbanken, Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur, Kooperation mit den Fachschulen für Erziehung und Soziales, unsere Homepage, Netzwerk der Systemischen Dachverbände (SG, DGfS) als natürlicher der fachliche Austausch mit Einrichtungen, Institutionen und pädagogisch interessierten Gruppen.
Auswahl und Vorbereitung der Pflegefamilien
Das Kennenlernen, die Auswahl und Vorbereitung der Interessierten Pflegefamilien wird im 4-Augen-Prinzip gestaltet – die Pädagogische Leitung und eine Fachberaterin/ein Fachberater lernen gemeinsam die BewerberInnen kennen. Der Zeitraum erstreckt sich in der Regel über eine Zeit von 4-6 Monaten. Nach Möglichkeit wird nach einer erfolgreichen Auswahl die Fachberatung von einem der Anwesenden übernommen, so dass die jeweilige Fachberatung die Pflegefamilie von Beginn an kennt.
Was sind die formalen Auswahlkriterien
- Qualifikation als Pädagogische Fachkraft im Sinne der Jugendhilfe (ErzieherIn, HeilpädagogIn, SozialarbeiterIn/SozialpädagogIn, Dipl.-PädagogIn etc. oder
- Eine Ausbildung als HeilerziehungspflegerIn, KinderkrankenpflegerIn, LehrerIn etc. oder
- Pädagogische Qualifizierung einer nicht-Fachkraft (wird bei Bedarf durch den Träger LEBENSRÄUME nachgeschult) und
- Erfahrungen als Pflegefamilie, Eltern oder Erfahrungen in der Kinder- und Jugendhilfe,
- traumapädagogische Kenntnisse und Ausbildung in Systemischer Familienberatung (werden bei Bedarf nachgeschult),
- Bereitschaft, die neue Tätigkeit als berufliche Alternative anzusehen.
Wir setzen die Bereitschaft voraus, sich in den Bereichen Traumapädagogik und Systemische Familienberatung fortzubilden,
um über differenzierte Kenntnisse zur Wirksamkeit und Dynamik von Traumata als auch familientherapeutische Kenntnisse zu verfügen.